Frieden

In den 60iger Jahren des 20. Jahrhunderts begann eine Revolution – eine Revolution, die zu einem sorgsameren und verantwortungsvolleren Umgang mit der Natur führte. Die Verschmutzung von Gewässern, die Verunreinigung des Trinkwassers durch Pestizide, die Rodung von Wäldern, das Artensterben, die Überfischung der Meere und das Ozonloch über den Polen waren Beispiele dafür, das ein Bewusstseinswandel im Umgang mit der Natur notwendig ist.

Verbreitung fanden noch heute bekannte Bilder und Slogans wie „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ oder „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“, die den Bewusstseinswandel begleiteten. Auch erste wissenschaftliche Stimmen erhoben sich trotz der damals vorherrschende Unbekümmertheit. In „Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit.“ wurden 1972 die Folgen der Industrialisierung auch hinsichtlich der Ausbeutung von Rohstoff-Reserven und Zerstörung von Lebensraum aufgezeigt. Es wurde deutlich, dass sich lokales individuelle Handeln global auswirken kann. Die Auswirkungen können den Wahrnehmungshorizont des Einzelnen räumlich und zeitlich deutlich übersteigen. Als Metapher wurde der Flügelschlag eines Schmetterlings verwendet, der einen Tornado auslöst, da das Ökosystem nun als ein komplexes System behandelt wurde, in dem eine kleine Ursache eine große Wirkung haben kann. Umweltschutzorganisationen traten als Innovatoren für technischen Fortschritt auf. So brachte Greenpeace 1992 einen FCKW-freien Kühlschrank auf den Markt.

Heute sind wir Zeitzeugen einer neuen Revolution, die ihren Weg durch unser Bewusstsein bahnen will. Die Ereignisse der letzten Jahrzehnte zeigen, dass man mit Krieg keinen Frieden schaffen kann, und dass Waffen, so wie wir sie heute verwenden, immer neue Aufrüstungsspiralen erzeugen, die sich in Krisenherden entladen. Zivilisatorischer Fortschritt ist, wenn wir Wege erschließen, die zu einer friedlichen Zukunft der Menschheit führen, ohne Kollateralschäden und Menschenrechtsverletzungen in Kauf nehmen zu müssen. Auf die Suche nach solchen Wegen wollen wir uns hier begeben.

Der nächste Schritt